Historisches
 

 

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Ortsherren von Hegeberg (das mittelhochdeutsche Wort "hege" bedeutet so viel wie "Einhegung". Eine Hügelturmburg steht ca. 500 m nordöstlich des Ortes im Wald.
1015 wird am Rande des vorspringenden Rückens eine Kirche gebaut, die als Urkirche für die weite Umgebung gilt.
1073 Bischof Gundekar II. (1057 - 1075) weiht diese Kirche in Hegeberg der hl. Walburga mit Abgaben zum Walburgakloster in Eichstätt.
1279 Die selbstständige Pfarrei ist urkundlich überliefert. Pfarrer Friedrich zu Heuberch ist als Zeuge dabei, als Heinrich von Stein auf seiner Burg das Testament macht.
1302 Die Kirche St. Hippolyth zu Ymmenerlach (Mörlach) wird als Filiale an Heuberch angeschlossen.
1542 Landesherr Pfalzgraf  Ottheinrich von Neuburg führt eine neue lutherische Kirchenordnung ein, an die sich alle Pfarrer des Landes zu halten haben. Pfarrer, die sich nicht an diese Neuregelung halten, sollten ihre Stelle verlassen. Der Heuberger Pfarrer Ambrosius Eckelsberger widersetzt sich anfangs den Befehlen  des Stadtrates  von Nürnberg und fügt sich erst nachdem er nach Nürnberg zitiert worden war. Noch im gleichen Jahr wird er trotzdem von Leonhard Scharpfenecker abgelöst.
1548 Einführung der lutherischen Reformation. Kloster - und Kirchenvermögen kommt an die hochverschuldete Staatskasse (Ottheinrich), 500 Gulden jährlich.
1604 Die Pfalzgrafenwitwe Maria Dorothea zieht in das Schloss Hilpoltstein ein. Lutherische Geistliche (J. Löffelholz 1590, L. Vinster 1626) in Heuberg überliefern ihr die Nachricht über den ruinösen Zustand des Pfarrhauses in Heuberg.
1627 Heuberg wird duch Vizekanzler Simon Ritter reformiert. Pfarrer Vinster erhielt den Befehl des Landesfürsten künftig keine kirchlichen Handlungen mehr vorzunehmen, somit musste er die Taufe auf der Stepfhansmühle abbrechen. Heuberg verliert seine kirchliche Selbständigkeit, wird nicht mehr mit einem Geistlichen besetzt und wird Filiale der Pfarrkirche Hilpoltstein. Das Pfarrhaus verfällt vollkommen.
1632 und weitere Jahre schwere Schäden im 30-jährigen Krieg (1618 - 1648)
1634 Hunger und Pest herrschen im Dorf. Die Heuberger hoffen auf eine Wiedereinführung der katholischen Religion.
1665 Heuberg bleibt die Filialkirche, die Schule und der Schulmeister Lucius erhalten.
1718 Die Regierung der jungen Pfalz zeigt sich geneigt die Pfarrei Heuberg wieder aufleben zu lassen, letztendlich vergebens.
1739 Bau eines Schul- und Mesnerhauses.
1760 Die mittelalterliche Kirche ist ruinös und soll wiederhergestellt werden.
1785 Wegen Einsturzgefahr kann die Kirche nicht genutzt werden. Die Gottesdienste werden provisorisch im Totenhäusl abgehalten.
1791/ 1792

Neubau der Kirche, wegen Kostengründen wurden Teile des alten Mauerwerks wiederverwendet. Die Kirche wird um 8 Schuh = 2,4 m länger gebaut, weil sparsam gewirtschaftet wurde. Zimmerermeister Krucker verarbeitete Staatswaldholz für 181 Gulden, den zusätzlichen Bau der Sakristei übernimmt die Gemeinde. Göggelsbuch liefert die Steine hierfür und gibt ein Darlehen. 6/7 der Gesamtkosten 2900 Gulden trägt das Kloster in Amberg, das restliche Siebtel teilen sich Kirchenstiftung und Pfarrer.

Die Kirche wird wieder der hl. Walburga geweiht.

1875 Neubau eines Schul- und Mesnerhauses
1880 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Heuberg in der Gastwirtschaft Mieling. Der damalige Bürgermeister Johann Siechert wurde zum Vorsitzenden gewählt, Johann Miehling wurde zum Kommandanten ernannt. Ein Jahr darauf wird ein Feuerwehrhaus erbaut und die FFW Heuberg bekam eine Löschmaschine (Druckspritze) geliefert.
1898 Die Heuberger Kirche erhält eine neue Orgel mit 6 Registern             

1900     Bürgermeister Josef Knipfer (Lochmühle) leistet erfolgereiche Arbeit zusammen mit Karl Speck für die Gemeinde. Er regelte die staatliche Kirchenbaulast.
1907

Josef Knipfer wird Landtagsabgeordneter, verstirbt 1908 in München.

Die Kirche wird innen renoviert. Das Bayer-Haus wird abgebrochen.

1909 Das letzte Strohdach auf einem Wohnhaus verschwindet aus dem Ortsbild.
1911 verstirbt der Beigeordnete (Gemeinderat) Johann Gerngroß, der unter Bürgermeister Knipfer sehr viel für die Gemeinde getan hat.
1913

Die letzte Scheune mit Strohdach wird abgebrochen. Die Gemeinde Heuberg hat 130 Einwohner, die auch in Altenhofen (8 Familien), Auholz, Lochmühle und Stückgut wohnen.

Zur Schulgemeinde  gehören zusätzlich die Katholiken von Eckersmühlen, Haimpfarrich und Zwiebelhof. Der Eichstätter Bischof Dr. Ritter von Mergel besucht die Filialkirche von Heuberg, daraufhin wird duch Maler- und Schreinermeister Bittner aus Hilpoltstein eine Kirchenrenovierung durchgeführt. Glasermeister Hofbeck aus Hilpoltstein liefert neue Kirchenfenster.

Ein Schützenverein wird gegründet. Die Aktivitäten wurden während des 2. Weltkrieges eingestellt.

1914

Am 2. August Ausbruch des 1. Weltkrieges. 38 Männer aus der Gemeinde müssen in den Krieg ziehen. Vier Solaten kehren nicht mehr zurück, zwei nur schwerverletzt.

Während des Krieges werden auch in Heuberg, wie in Hilpoltstein, die Glocken vom Kirchturm geholt. Hilpoltstein darf nur die kleinste Glocke behalten.

1919 Heuberg wird an das Stromnetz angeschlossen. Vier Straßenlampen erhellen das Dorf bei Nacht.
1923 Die Pfarrkirche Hilpoltstein erhält ein neues Geläute. Die einzige Glocke, die den Krieg überstanden hatte, kauft die Filialkirche von Heuberg zum Preis von 19 Mrd. Inflationsmark.
1938 Die Schule in Heuberg wird aufgelöst.
1939 Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939-45.   In den Krieg ziehen 46 junge Männer. Heimatvertriebene aus dem Saarland und später aus dem Sudetenland kommen in unsere Gemeinde und werden bei den Bauern untergebracht.  
1944 Eine ungarische Kompanie wird zur Ausbildung in Heuberg einquartiert. Sie haben wenig Gewehre und Ausrüstung.
1945 Die ungarische Kompanie wird abgezogen. Müde abgekämpfte deutsche Soldaten kommen durch unser Dorf. Die Amerikaner sind im Anmarsch. Familien müssen ihre Häuser verlassen und werden bei den Nachbarn untergebracht. Die amerikanischen Soldaten quartieren sich in die leeren Häuser ein. Über Nacht schlagen in Heuberg und Umgebung mehrere Granaten ein, wobei ein Wohnhaus und zwei Scheunen beschädigt wurden. Als nun endlich der Krieg zu Ende ist, warten die Familien auf die Rückkehr ihrer Männer aus der Gefangenschaft. Doch viele kamen nicht mehr zurück und es herrschte großes Leid im Dorf.
1948 Eine Kirchenrenovierung wird von Malermeister Roth aus Heideck durchgeführt.
1950 Renovierung des Hauptaltars durch Kirchenmaler Glaubecker aus Regensburg.
1957

Durch Spenden aller Bürger der Gemeinde Heuberg wird es möglich eine zweite Kirchenglocke anzuschaffen.

Pfarrer Johann Gerngroß hält die Glockenweihe.

1964 Pfarrer Gerngroß feiert 50 Jahre und Pater Harrer (Altenhofen) 25 Jahre Priesterjubiläum
1965 Auf dem Friedhof wird ein Leichenhaus erstellt, Anschaffung eines eisernen Glockenstuhls und ein elektrisches Läutwerk
1969

Der SV 1969 Heuberg wird im Gasthaus Decker ins Leben gerufen.

Beginn der Arbeiten für die Dorfkanalisation in Heuberg.

1972 Ausbau und Asphaltierung der gesamten Dorfstraßen. Heuberg wird Hilpoltstein eingemeindet.
1974 Kirchenrenovierung, Erneuerung des Gestühls, Trockenlegung der Wände und des Fußbodens.
1975 Die RMG-AG (Rhein-Main-Donau-Gesellschaft) kauft Grundstücke auf, die die Landwirte von Heuberg und Altenhofen zur Verfügung stellen müssen.
1976 Riesige Baustellen entstehen unterhalb von Heuberg, zwei große Schleusen und neue Straßen mit zwei Brücken über den Kanal werden gebaut.
1978 Beginn der Flurbereinigung im Bereich Hilpoltstein.
1980

Beginn des Flächenaufkaufs für den Rothsee. Viele Heuberger müssen auch für den Rothsee, für Parkplätze und Wirtschaftsgebäude Grundstücke zur Verfügung stellen. Wälder werden abgeholzt, Wiesen und Felder werden eine riesige Baustelle.

Neues Feuerwehrhaus wird gebaut.

1984 Neueindeckung des gesamten Turm- und Kirchendaches der Heuberger Kirche
1985 Der Sportverein Heuberg weiht seinen neuen Sportplatz am Kanal ein.
1995 Zum 25-jährigen Vereinsjubiläum des Heuberger Sportvereins kann das Sportheim, das mit sehr viel Eigenleistung gebaut wurde, eingeweiht werden.
1996 Kircheninnenrenovierung mit Trockenlegung der Grundmauern wird durchgeführt. Eine neue Kirchentüre wird eingebaut, und die Fenster soweit notwendig erneuert.
1997 Friedhofsneugestaltung mit Sanierung des Leichenhauses.
1998 Generalüberholung unserer 100 Jahre alten Orgel.
1999 Sportverein Heuberg hat nun ein neues Sportgelände am Ortsrand. Zwei Sportplätze werden am Sportheim gebaut und eingeweiht. 23. Hilpoltsteiner Stadtmeisterschaft wird hier ausgetragen.
2000

16. bis 18. Juni 120-jähriges Feuerwehrfest der FFW Heuberg mit Fahnenweihe.

Das Heuberger Neubaugebiet beginnt zu wachsen.

2005

125-jähriges Feuerwehrfest der FFW Heuberg

Fußball-Stadtmeisterschaft findet in Heuberg statt

2008 Die Fußball-Damenmannschaft feiert 25-jähriges Bestehen